„…farbexplosive Abstraktionen, die räumliche Vibrationen  erzeugen. In der Serie „INTARSIEN“ fliegen aufgerissene und bewegte  Farbsetzungen in hellen Tönen über die Leinwand, scheinen im Raum zu  schweben. Andere Bilder beginnen an Übergängen zu vibrieren.“
Dr. Bärbel Schäfer (Süddeutsche)    
„Renate Haffner benutzt ihren  Fotoapparat und ihr Gedächtnis als Skizzenblock. In leuchtenden  Acrylfarben und vielen Schichten bannt sie die Strukturen aus der Natur  auf Leinwand. Sie greift dazu in bunte Farbtöpfe. Was entsteht, sind  bunte Linien und Formen, die in ihrer brillanten Farbigkeit nur entfernt  an Blätter, Blüten oder Astwerk erinnern – oder Lianen im Urwald in  wildem Wuchs.
Die Inspiration  eines Kamelbaums, wie er in der marokkanischen Wüste wächst, hat sie für  zwei klar definierte Bildkompositionen inspiriert: Wie ein verästeltes  Netzwerk, einmal in blauem Grundton, einmal rot und dicht gestaltet, hat  sie die natürlichen Strukturen umgesetzt, dabei die Umrisse mit zweiter  Farbe schattiert. So stellt man sich ein Dornengestrüpp, Dickicht,  Wildnis vor. Es ist ein Labyrinth, das nicht ängstigt oder verunsichert,  sondern aus der Wirrnis hinführt zum eigenen Inneren. Wie sehr ihre  Bildwerke Natur reflektieren, hat auch ein Haiku-Dichter entdeckt und  mit einer Abbildung von Haffner seinen Gedichtband „Birken“ illustriert.  Dies wiederum hat der Malerin einen neuen Impuls gegeben: Sie hat sich  selbst als Poetin im japanischen Versmaß versucht. „Ganz privat, nicht  zur Veröffentlichung“, sagt sie mit einem Lächeln.“
Merkur 2013: „Kunstkreis Karlsfeld: Hannelore Kraus und Renate Haffner stellen aus“
„Baumstrukturen sind ein durchgängiges Motiv in den Arbeiten von Renate  Haffner; anfänglich waren es die Makrostrukturen, d.h. der Wald, heute  sind es die Mikrostrukturen der Bäume – die Rinde. Dabei sind diese  Motive aus ihrem natürlichen Kontext herausgelöst und haben sich in der  Darstellung meist von den Ausgangsformen entfernt. Dennoch wird  deutlich, dass diese organischen Formen im Gegensatz zu der flächigen,  meist nur zweifarbigen Farbfeldmalerei stehen. Der Ursprung der  Bildmotive lässt sich oft nur noch vermuten.
Es entsteht ein Interpretationsfreiraum für den Betrachter, der die Bildformen auf verschiedene Dinge zurückführen kann.     
Renate Haffner hat sich intensiv mit der Farblehre beschäftigt und  erzeugt mit dem sogenannten Simultankontrast ein optisches Flirren. Das  Motiv der Rindenstruktur wird so von der natürlichen Färbung und der  gewohnten Wahrnehmung entfernt, sozusagen „entnatürlicht“. Damit wird in  den Bildern die Möglichkeit zu einer neuen Annäherung an die Natur  geboten – jenseits von romantisierenden Naturkitsch.        
Thematisch bleibt sich Renate Haffner in den aktuellen Arbeiten  „Intarsien“ treu, doch erweitert sie die Farbpalette ihrer Acrylbilder  um Gold und Silber. In vielen Schichten trägt sie Baum- und  Rindenstrukturen übereinander, so dass eine neue informelle  Bildkomposition entsteht, die an die „Décollage“ (Plakatabriss) der  künstlerischen Bewegung „Nouveau Réalisme“ erinnern. Die gebrochenen,  unreinen Farbflächen werden von leuchtender Farbelemente zerfetzt und  bringen den Bildraum zum vibirieren.“